Drei Schulen gewinnen Unias-Wettbewerb #GibMir1Minute

21 Februar 2020
Handlungsfelder: GesellschaftslebenBildung
Diskriminierungsgrund: Racism

Bei der Verkündung der Preisträger brach im Publikum Jubel aus: Das Athénée Royal von Tamines und das Sint-Theresiacollege aus Kappelle-op-den-bos erhielten von Unia je 3.000 Euro für ihr Video gegen Rassismus, das sie im Rahmen des Wettbewerbs #GibMir1Minute produziert hatten. Die Jury entschied sich für diese Kurzfilme als „bewegende Beiträge, die nicht nur genial gestaltet sind, sondern auch zum Gespräch und Austausch in den Klassen anregen“. Den sogenannten „Coup de Coeur“, das Glanzstück, das unter die Haut geht, schuf nach Ansicht von Unia das Institut Saint Vincent aus Obourg. 

    L’alarme dans l’oeil“ (Alarm im Blick) ist der Titel des Videos, mit dem das Athénée Royal aus Tamines sich bei UniasWettbewerb #GibMir1Minute in die Gruppe der Sieger einreihte. „Mit den Augen merkt man, dass man Acht geben muss. Die Menschen sind empfänglicher, wenn sie etwas Zartes sehen. So lässt sich die Botschaft besser vermitteln“, befand die Jury, die sich aus Fifty Shades of Racism, der DisCRI ASBL, Orbit, School Zonder Racisme und dem Rat der deutschsprachigen Jugend zusammensetzte. „Man sieht, dass eine ganze Klasse gemeinsam an dieser Message gearbeitet hat. Die Arbeit und Recherche waren sehr aufwendig, was zu einem ganz und gar universellen Video geführt hat“, betonte die Jury.

    Neben dem französischsprachigen Preisträger gewann das Sint-Theresiacollege in Kappelle-op-den-bos den Wettbewerb auf niederländischsprachiger Seite. Das Institut Saint Vincent in Obourg landete den „Coup de Coeur“, den Unia-Sonderpreis.

    Diese Schulen haben an der jüngsten Auflage des Wettbewerbs #GibMir1Minute teilgenommen. Er richtet sich an die Schüler der Sekundarschulen und stellt sie vor die Challenge, ein einfallsreiches 1-minütiges Video gegen Rassismus zu produzieren. Mehr als 100 Kurzfilme aus ganz Belgien sind bei Unia eingegangen. Zu den Nominierten zählte auch die Bischöfliche Schule Sankt Vith. 

    3.000 Euro für ein Projekt in Sachen Vielfalt

    Die preisgekrönten Schulen erhielten von Unia einen Scheck im Wert von 3.000 Euro, der ihnen bei der Preisverleihung am 12. Februar im Cinéma Vendôme überreicht wurde. Mit diesem Geld sollen sie ein Projekt für Diversität oder gegen Rassismus auf die Beine stellen. 

    „Wir freuen uns unglaublich darüber, dass die Schulen im Kampf gegen Rassismus mitziehen. Das zeigt uns, dass dieses Thema auch die Jugend berührt und dass die Aussichten auf ein harmonischeres Miteinander in der Gesellschaft gar nicht so schlecht sind“, erklärt Patrick Charlier, Direktor von Unia.  

    Vergleichbare Artikel

    8 Oktober 2018

    EU-Beamtin Opfer von Judenhass: Täter verurteilt

    Das Brüsseler Strafgericht schloss sich der Argumentation von Unia und der betroffenen EU-Beamtin an und wertete den antisemitischen Karakter der Hassrede sowie der Körperverletzungals erschwerende Umstände. Der Richter bezeichnete die Taten als „gravierend und inakzeptabel“. Els Keytsman, Direktorin von Unia, äußert sich besorgt über die verbalen Aggressionen und Drohungen gegen die jüdische Gemeinde in Belgien.

    7 Mai 2024

    EU-Richtlinie soll Bürger besser vor Diskriminierung schützen

    Unia begrüßt die Annahme der Richtlinie über Standards für Gleichstellungsstellen durch den Rat der Europäischen Union am 7. Mai unter der belgischem Vorsitz. Dies ist eine bedeutende Richtlinie im aktuellen politischen Kontext, da sie Standards festlegt, um die Unabhängigkeit von Gleichbehandlungsstellen wie Unia zu gewährleisten, ihnen ausreichende Ressourcen zu sichern sowie ihr Mandat und ihre Befugnisse zu stärken.